Das Projektgebiet Mittlere Oder befindet sich im Osten des Landes Brandenburg, unmittelbar an der Grenze zur Republik Polen. Es erstreckt sich auf die naturräumlichen Einheiten Ostbrandenburgische Platte, Odertal und Brandenburgisches Heide- und Seengebiet innerhalb der naturräumlichen Einheit Nordostdeutsches Tiefland. Im Projektgebiet sind folgende ökologisch wertvolle Lebensraumstrukturen vorhanden:

• Oderaue mit Altarmen, ausgedehnten Vorländern, altholzreichen Baumbeständen, intakten Restbeständen von Hartholz- und Weichholzauwäldern,
• Odereinzugsgebiet mit weitgehend intakten naturnahen Gewässern (Quellen, Flachlandbäche, Standgewässer mit Schwerpunktvorkommen der Rotbauchunke), Erlen-Eschenwäldern und Standgewässern mit submersen Makrophyten und
• Oderhänge mit überregional bedeutenden subkontinentalen und subpannonischen Trockenrasen sowie Schlucht- und Hangmischwäldern.

Das Einzugsgebiet der Oder weist einen verhältnismäßig geringen Grad der Verbauung auf. Die Oder ist einer der letzten weitgehend intakten Flüsse Mitteleuropas und damit ein wesentlicher Bestandteil des nationalen Naturerbes. Das Projektgebiet umfasst den Bereich vom Eintritt der Oder in das Territorium der Bundesrepublik bis zu dem im Unterlauf angrenzenden Nationalpark Unteres Odertal und trägt somit zur Kohärenz international bedeutsamer Schutzgebiete entscheidend bei.